Wintercamping mit Dachzelt | Die besten Tipps für ein unvergessliches Abenteuer
- marioanna
- 6. Jan.
- 8 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. März
Wintercamping hat seinen ganz besonderen Reiz: verschneite Landschaften, klare Sternenhimmel und absolute Ruhe in der Natur. Mit einem Dachzelt bist du flexibel unterwegs und genießt eine einmalige Aussicht – auch im Winter. Jedoch außerhalb des Winters kann es nachts im Dachzelt manchmal richtig kalt werden, gerade in Skandinavien oder auch in den Alpen. Wir reisen seit über 7 Jahren mehrmals jährlich mit dem Dachzelt und haben dabei schon so manche eiskalte Nacht erlebt. Damit euch das nicht unvorbereitet trifft, teilen wir in diesem Beitrag unsere 10 besten Tipps, mit denen wir es schon bei -12°C gemütlich hatten.
Schaut euch auch unser aktuelles Video an, in dem wir alle Tipps ausführlich zeigen.
Das erwartet dich in dem Beitrag:
Warum Dachzelten im Winter so besonders ist
Unberührte Natur erleben: Im Winter sind viele Campingplätze leerer, und die verschneite Landschaft bietet einzigartige Ausblicke. Die Ruhe und Abgeschiedenheit ermöglichen es dir, die Natur in ihrer reinsten Form zu genießen. Ohne Menschenmassen und Touristenströme kannst du die winterliche Landschaft ganz für dich haben. Besonders schön sind die frischen Tierspuren im Schnee und das Knirschen unter deinen Füßen beim morgendlichen Spaziergang.
Einmalige Atmosphäre: Klare, kalte Nächte und ein Sternenhimmel, der heller als je zuvor scheint, machen das Erlebnis magisch. Die kalte Winterluft sorgt für besonders gute Sicht, wodurch du oft sogar die Milchstraße erkennen kannst. Dazu kommt die besondere Stille des Winters, die nur vom gelegentlichen Knacken der Äste unter der Schneelast unterbrochen wird. Mit einer heißen Tasse Tee im Dachzelt zu sitzen und dieses Naturschauspiel zu beobachten, ist ein unvergessliches Erlebnis.
Herausforderung und Abenteuer: Wintercamping mit dem Dachzelt ist nicht nur ein Naturerlebnis, sondern auch ein echtes Abenteuer. Die kalten Temperaturen und die besonderen Umstände fordern dich heraus, dich gut vorzubereiten und kreative Lösungen für Komfort und Wärme zu finden. Es gibt dir die Möglichkeit, über dich selbst hinauszuwachsen und den Winter auf eine ganz neue Art zu erleben. Die Belohnung ist ein Gefühl von Stolz und Zufriedenheit, wenn du die kalten Nächte gemeistert und dennoch die Schönheit der Natur in vollen Zügen genossen hast.

Die richtige Vorbereitung
Reiseziele wählen: Plane deine Route sorgfältig und informiere dich über die Wetterbedingungen sowie erreichbare Campingplätze. Nicht alle sind im Winter geöffnet, daher ist es sinnvoll, vorher einmal nachzufragen oder die Webseiten der Campingplätze online zu checken.
Ausrüstung checken: Bevor es ins Winterabenteuer geht, solltest du sicherstellen, dass dein Dachzelt wintertauglich ist und du die richtige Ausrüstung dabeihast. Unter 4. Das richtige Equipment zeigen wir dir, welche Essentials wir für kalte Nächte immer dabei haben. Am Ende dieses Blogbeitrags findest du außerdem unsere kostenlose Packliste für Dachzelt-Reisen, mit der du ganz einfach überprüfen kannst, ob du an alles gedacht hast
Fahrzeugwartung: Führe eine gründliche Überprüfung deines Fahrzeugs durch, um für winterliche Bedingungen optimal vorbereitet zu sein. Besonders wichtig sind dabei die Batterie (die bei Kälte stärker belastet wird), die Frostschutzmittel in Scheibenwischanlage und Kühler, sowie natürlich hochwertige Winterreifen mit ausreichender Profiltiefe. Denk auch darüber nach, ob Du eventuell Schneeketten benötigst.

10 Tipps für das Wintercamping mit dem Dachzelt
Tipp 1: Zwiebellook - Schicht für Schicht warm bleiben
Der Zwiebellook ist der wichtigste Trick, um beim Wintercamping nicht auszukühlen – und das gilt sowohl für deine Kleidung als auch für deinen Schlafplatz. Mehrere dünne Schichten isolieren besser als eine dicke, weil sich zwischen den Schichten Luftpolster bilden, die die Wärme speichern. Auch beim Schlafen hilft das Prinzip: Wir kombinieren einen warmen 3-Jahreszeiten-Schlafsack* mit einer Camping-Daunendecke* im Inneren, um die Körperwärme besser zu halten. So bleibt es im Dachzelt auch bei Minusgraden angenehm warm. Da beide aus Daune bestehen, lassen sie sich zudem leicht komprimieren und platzsparend verstauen – ideal, um sie auch im geschlossenen Dachzelt zu lassen (jeweils eines davon).
Tipp 2: Thermo-Innenzelt - Dein Dachzelt effizient isolieren.
Ein Thermo-Innenzelt* ist eine der besten Möglichkeiten, um die Wärme im Dachzelt zu halten und den Wärmeverlust zu reduzieren. Es wird direkt in das Dachzelt eingehängt und sorgt dafür, dass die kalte Außenluft nicht so schnell eindringen kann. Besonders bei starken Minusgraden oder windigen Bedingungen ist das ein echter Vorteil, da es die gefühlte Temperatur im Inneren deutlich angenehmer macht. Ein weiterer Pluspunkt: Es hilft auch, die Bildung von Kondenswasser zu minimieren, da die Feuchtigkeit nicht direkt an der kalten Zeltwand kondensiert. Wenn du regelmäßig bei niedrigen Temperaturen campst, ist ein Thermo-Innenzelt eine sinnvolle Investition für mehr Komfort und Wärme im Dachzelt.
Tipp 3: Heizdecken oder Wärmflasche – Extra Wärme für kalte Nächte
Wenn es nachts im Dachzelt richtig kalt wird, sind Heizdecken oder Wärmflaschen einfache, aber äußerst effektive Helfer, um warm zu bleiben. Eine 12-Volt-Heizdecke* kann vor dem Schlafengehen das Bett aufwärmen und sorgt für eine angenehme Grundwärme. Falls du autark unterwegs bist und Strom sparen möchtest, ist eine Wärmflasche eine perfekte Alternative. Einfach mit heißem Wasser füllen und mit in den Schlafsack nehmen.
Tipp 4: Das richtige Gas zum Kochen - So läuft dein Kocher auch bei Kälte
Beim Wintercamping ist die Wahl des richtigen Gases entscheidend, denn nicht jedes Gas funktioniert bei Minusgraden zuverlässig. Besonders günstige Gaskartuschen enthalten oft Butan, das bereits bei Temperaturen um den Gefrierpunkt versagt. Besser geeignet sind Propan- oder spezielle Wintergasmischungen*, die auch bei eisigen Temperaturen noch genug Druck liefern.
👉 Mehr dazu erfährst du in unserem ausführlichen Blogbeitrag zu dem Thema Gaskartuschen
Zusätzlicher Tipp: Ein integrierter Gaskocher mit Wärmetauscher, wie z. B. der Jetboil*, kann die Effizienz erheblich steigern. Durch den Wärmetauscher wird die Hitze optimal auf den Topf übertragen, sodass Wasser deutlich schneller erhitzt wird und du weniger Brennstoff verbrauchst – ein großer Vorteil beim Wintercamping!
Gaskocher mit Wärmetauscher bzw. Camping Wasserkocher(funktioniert in Kombination mit einer Gaskartusche) | ||||
Gaskartuschen für Temperaturen um & über 0 °C | ||||
Gaskartuschen für Temperaturen weit unter 0 °C |
Tipp 5: Thermobecher und -flaschen – Warmes Wasser, wenn du es brauchst
Beim Wintercamping sind Thermobecher und -flaschen gleich doppelt nützlich: Einerseits sorgen sie dafür, dass dein Tee oder Kaffee auch nach Stunden noch heiß bleibt, andererseits verhindern sie, dass dein Trinkwasser über Nacht einfriert. Denn wenn das Wasser einmal gefroren ist, wird es am Morgen mühsam – du musst entweder Schnee schmelzen oder das Eis auftauen, bevor du überhaupt etwas trinken oder kochen kannst.
Die Lösung: Eine hochwertige Edelstahl-Thermoflasche! Fülle sie abends mit heißem Wasser, dann hast du am Morgen direkt flüssiges Wasser zur Verfügung – ideal für Kaffee, Tee oder eine Wärmflasche. Ein gut isolierter Thermobecher mit Deckel hilft außerdem, Wärmeverluste zu minimieren und Getränke unterwegs lange warmzuhalten. So sparst du wertvolle Energie und Brennstoff und machst dir das Wintercamping um einiges angenehmer.
Tipp 6: Kühlbox zweckentfremnden - Schutz vor Einfrieren
Normalerweise nutzt man eine Kühlbox, um Lebensmittel kühl zu halten – im Winter kann sie aber genau den gegenteiligen Zweck erfüllen: Schutz vor dem Einfrieren! Wenn es draußen richtig kalt wird, können empfindliche Lebensmittel wie frisches Obst, Gemüse oder Trinkwasser schnell zu einem festen Block gefrieren. Eine gut isolierte Kühlbox verlangsamt diesen Prozess erheblich, da sie die eisige Kälte von außen abschirmt.
Tipp 7: Vor dem Schlafen gut essen - Energie für die Nacht
Der Körper verbraucht bei kalten Temperaturen viel Energie, um die Körperkerntemperatur stabil zu halten. Dieser Prozess wird als nahrungsinduzierte Thermogenese bezeichnet – vereinfacht gesagt, erzeugt der Körper Wärme durch die Verdauung. Um diesen Effekt optimal zu nutzen, solltest du vor dem Schlafengehen eine kalorienreiche Mahlzeit zu dir nehmen. Besonders gut eignen sich Gerichte mit gesunden Fetten und komplexen Kohlenhydraten, wie Eintöpfe, Nudeln oder Haferbrei mit Nüssen.
Zusätzlich hilft eine heiße Suppe oder ein warmer Tee, um die Körpertemperatur vor dem Schlafengehen anzuheben. So startet man mit einer angenehmen Grundwärme in die Nacht, und dank der Thermogenese bleibt der Körper auch über Stunden hinweg aktiv dabei, Wärme zu produzieren. Dadurch wird nicht nur der Schlafkomfort verbessert, sondern auch das Risiko einer Unterkühlung deutlich reduziert – vor allem in besonders kalten Nächten.
Tipp 8: Ausreichend Beleuchtung - Licht in langen Winternächten
Im Winter sind die Tage kurz und die Nächte lang – das kann schnell zur Herausforderung werden, wenn man abends oder früh morgens im Dunkeln hantieren muss. Eine gute Beleuchtung ist daher essenziell, um sich im Camp zu orientieren, Essen zuzubereiten oder einfach eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen.
Wir setzen dabei auf eine Kombination aus Kopflampen*, magnetischen Campinglichtern* und Lichterketten*. Eine Kopflampe ist besonders praktisch, da sie die Hände frei lässt, während magnetische Lampen flexibel am Fahrzeug oder Dachzelt befestigt werden können. Für die extra Portion Gemütlichkeit sorgen LED-Lichterketten, die wenig Strom verbrauchen und das Dachzelt angenehm ausleuchten.
Tipp 9: Akkus warm halten - volle Power trotz Kälte
Kälte ist der größte Feind von Akkus! Bei niedrigen Temperaturen verlieren Batterien und Akkus schnell an Leistung – im schlimmsten Fall entladen sie sich komplett oder lassen sich nicht mehr aufladen. Das kann gerade beim Wintercamping problematisch sein, wenn du dein Smartphone für Navigation, Notrufe oder einfach für Fotos nutzen möchtest.
Unser Tipp: Bewahre deine Akkus, Powerbanks und elektronischen Geräte über Nacht im Schlafsack auf, damit sie warm bleiben. Auch tagsüber hilft es, sie in einer isolierten Tasche oder nah am Körper zu tragen, anstatt sie ungeschützt in der Kälte liegen zu lassen
Tipp 10: Warme Kleidung am Morgen - Kein eiskaltes Anziehen mehr
Es gibt kaum etwas Unangenehmeres, als sich morgens in eiskalte Kleidung zu zwängen. Bei Minusgraden fühlen sich Hosen, Shirts und Socken oft steif und unangenehm an – und der Körper kühlt sofort aus. Die Lösung: Pack deine Kleidung für den nächsten Tag mit in den Schlafsack!
Durch deine Körperwärme bleiben die Sachen über Nacht warm, sodass du dich am Morgen direkt in angenehm temperierte Kleidung hüllen kannst. Besonders praktisch ist es, die Kleidung im Fußraum des Schlafsacks zu verstauen – so bleiben auch deine Füße wärmer.
Dieser einfache Trick macht das Aufstehen bei kalten Temperaturen um einiges angenehmer und hilft dir, warm in den Tag zu starten!
Bonus Tipp 11: Mütze tragen - auch im Schlaf
Viele unterschätzen, wie viel Wärme über den Kopf verloren geht – selbst im Schlafsack. Gerade bei niedrigen Temperaturen kann das schnell dazu führen, dass der Körper auskühlt und die Nacht unruhig wird. Eine Mütze kann hier einen großen Unterschied machen!
👉 Falls du noch keine passende Mütze hast: Schau dir doch mal unsere Float on the Road Beanies an!

Das richtige Equipment für den Winter
Beim Wintercamping kommt es auf die richtige Ausrüstung an – nur so bleibt es auch bei Minusgraden gemütlich. In der folgenden Tabelle findest du alle Essentials, die wir gezielt für kalte Nächte im Dachzelt nutzen. Von warmen Schlafsystemen (z. B. Zwiebellook, Thermo-Innenzelt) über Heizlösungen wie Wärmflaschen oder Heizdecken bis hin zu praktischen Helfern wie isolierten Thermobechern, wintertauglichem Gaskochern und cleveren Beleuchtungssystemen – hier haben wir unsere gesamte Wintercamping-Ausrüstung für dich zusammengefasst.
Hartschalen-Dachzelt | |
Thermo-Innenzelt Eine zusätzliche Isolationsschicht, die in das Dachzelt gehangen wird. | |
Schlafsack Wir haben 2x diesen 3-Jahreszeiten Schlafsack, welche sich auch zu einem großen gemeinsamens Schlafsack koppeln lassen. | |
Camping Daunendecke sehr groß und als Ergänzung zum Schlafsack empfohlen | |
Mobile Dachzeltheizung Wir haben diese Standheizung selber nicht, haben aber viel Gutes gehört | |
Heizdecke Wird über Powerbanks betrieben. | |
Wärmflasche simpel aber effektiv | |
Wintergas Funktioniert bis weit unter den Gefrierpunkt | |
Jetboil Integrierter Gaskocher mit Wärmetauscher zum schnellen und effizienten Erhitzen von Flüssigkeiten | |
Thermobecher nutzen wir auch im Alltag | |
Thermoflasche Bis zu 1,5L Fassungsvermögen | |
Kühlbox Die Isolationsschicht hilft im Winter dabei die Lebensmittel vorm Einfrieren zu schützen | |
RGB-Camping-LED Mit magnetischen Halterungen, kann auch als Powerbank genutzt werden | |
Kopflampe Hell und mit magnetischer Halterung | |
Lichterkette Wird über USB mit einer Powerbank betrieben | |
Akkubox Zum Betreiben der Kühlbox und Laden der Kamerausrüstung | |
Powerbank Zum Laden der Handys | |
Beanie Die Float on the Road Beanie ist für den ganzjährigen Einsatz gedacht |
Sicherheitshinweise für kalte Nächte
Regelmäßiger Check des Wetters: Vor plötzlichen Schneestürmen gewarnt zu sein, kann entscheidend sein.
Standortwahl: Wähle einen windgeschützten Platz, um den Windchill-Effekt zu minimieren.
Notfallausrüstung: Powerbank, Stirnlampe, Erste-Hilfe-Set und (Schnee-)schaufel gehören ins Gepäck.
Fazit: Wintercamping als unvergessliches Erlebnis
Mit der richtigen Vorbereitung wird Dachzelten im Winter nicht nur gemütlich, sondern zu einem echten Highlight. Die Kombination aus frischer, kalter Luft und der Geborgenheit im warmen Dachzelt macht den Winter zu einer der schönsten Reisezeiten.
hier geht es zu unserer allgemeinen GRATIS PACKLISTE:
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