Du planst einen Roadtrip nach Skandinavien, in die Alpen oder in eine Region, wo es nachts schnell mal Temperaturen um den Gefrierpunkt gibt? Oder du willst einfach auch mal im Winter campen? - Dann mach nicht den gleichen Fehler wie wir: Die "falschen" Gaskartuschen mitnehmen. Denn mit diesen kann es Dir passieren, dass man ausgerechnet in den kalten Momenten von der Gasflamme ganz schön im Stich gelassen wird und das Heizen zu einem Geduldspiel wird.
Uns ist es schon mehrfach passiert: Bei eisigen Temperaturen versagt die Gaskartusche plötzlich ihren Dienst. Doch nach etwas Recherche war die Lösung überraschend schnell gefunden. Damit du in der Kälte problemlos Wasser für Tee, eine Wärmflasche oder das Kochen erhitzen kannst, teilen wir hier unsere Erkenntnisse. Wir zeigen dir, worauf du beim Kauf von Gaskartuschen achten solltest, um in kalten Regionen bestens vorbereitet zu sein.
Welche Gase befinden sich in den Camping Gaskartuschen?
Zunächst einmal ist festzuhalten, dass Gaskartuschen für gewöhnlich mit Butan- oder Propangas gefüllt sind. Oft auch mit einer Mischung dieser Gase. Butan lässt sich bei Temperaturen unterhalt von -0,5°C nicht mehr entzünden und eignet sich damit eher für die Nutzung bei gemäßigten Temperaturen.
Propan oder Isobutan hingegen lassen sich auch bei Temperaturen bis um die -20°C entzünden. Bei noch geringeren Temperaturen kann es jedoch auch mit diesen Gasen schwierig werden.
So findest du die richtigen Gaskartuschen für den Winter
Auskunft über den Inhalt des Gases in den Kartuschen erhält man über die Modellnummern und manchmal auch über die Farbe. Die Bezeichnung C200 (oder auch C206 D, häufig in rot) deutet auf eine Zusammensetzung von 70% Butan und 30% Propan hin. Dem Gegenüber enthalten Kartuschen mit der Bezeichnung C206 (häufig in blau) zu 80% Butan und zu 20% Propan. Damit eignen sich die C200er Kartuschen besser für den Einsatz bei niedrigen Temperaturen.
Leider haben viele Hersteller jedoch eigene Bezeichnungen für ihre Kartuschen, deshalb haben wir für Euch im Folgenden einmal eine Übersicht der gängigsten Anbieter erstellt. Natürlich sind alle Kartuschen in Bezug auf die Umgebungstemperatur im Einsatzort aufwärts kompatibel. Eine Kartusche für Temperaturen um den Gefrierpunkt funktioniert natürlich auch bei 25 °C, jedoch sind diese Kartuschen meist etwas teurer.
Primus | Coleman | Optimus | MSR | |
---|---|---|---|---|
Gas für warme Temperaturen über 15 °C | ||||
Gas für Temperaturen um & über 0 °C | ||||
Gas für Temperaturen weit unter 0 °C |
Wie viele Gaskartuschen sollte Ich mitnehmen?
Viele von Euch werden sich in diesem Kontext auch sicher fragen, wie viele Gaskartuschen man denn überhaupt mitnehmen soll. Ganz genau können wir das natürlich nicht sagen, hängt ja schließlich vom individuellen Kochverhalten ab.
Aber einmal als Richtwert für Euch: Auf unserer 4-wöchigen Ostseeumrundung haben wir 4 von den 440g Schraubventilkartuschen verbraucht und etwa 5 von den 227g Ventilkartuschen. Also fast 3000g insgesamt und damit etwa 750g pro Woche. Dazu sollte aber noch gesagt sein, dass wir auch häufiger mal direkt am Feuer gekocht haben. Am Besten nimmst du lieber ein paar Kartuschen zu viel als zu wenig mit. Gaskartuschen sind lange haltbar und Du kannst sie im Zweifel bei der nächsten Reise oder dem nächsten Abenteuer erneut mitnehmen.
Unsere 3 Tipps für Euren Campingtrip
Von beiden Gasen etwas mitnehmen: Da die Gaskartuschen für die niedrigen Temperaturen meist deutlich teurer sind, würden wir empfehlen zu zwei Drittel normales Gas (Typ C206) mitzunehmen und zu einem Drittel Gaskartuschen für niedrige Temperaturen. Aus unseren Skandinavien- und Alpenerfahrungen hat man in der wärmeren Jahreshälfte doch häufiger milde Temperaturen. Für besonders kalte Nächte oder ein Camp weit oben in den Bergen hat man dann aber doch immer ein Backup dabei.
Kartusche aufwämren: Falls ihr kein Gas mehr für niedrige Temperaturen dabei habt, kann es helfen die Gaskartusche vor dem Gebrauch im Schlafsack oder auch körpernah im Auto anzuwärmen.
Unserer Umwelt zu Liebe: Achte vor dem Entsorgen darauf, dass die Kartuschen auch wirklich komplett leer sind. Entsorgt werden die Kartuschen dann über den gelben Sack bzw. äquivalente Entsorgungsmöglichkeiten in dem bereisten Land.
Zusätzliche Produktempfehlung: "Integrierte Gaskocher"
Für alle, die auf Nummer sicher gehen oder schnell ins warme Zelt zurückkehren möchten, empfehlen wir integrierte Gaskocher wie den Jetboil Flash*.
Diese sogenannten Sturmkocher oder Windkocher sind durch ihre spezielle Bauweise extrem effizient: Ein großer Teil der erzeugten Wärmeenergie gelangt direkt in die zu erhitzende Flüssigkeit. In unserem Praxistest hat der Jetboil einen Liter Wasser in weniger als 2 Minuten zum Kochen gebracht!
Seitdem ist dieses Kochsystem unser treuer Begleiter – egal ob beim Trekking, Kanutrip oder Dachzelt-Abenteuer. Neben Jetboil gibt es ähnliche Systeme von renommierten Anbietern wie MSR*, Fire-Maple* und Primus*, die ebenfalls hervorragend funktionieren.
👉 Unsere Empfehlung: Wenn du Wert auf Geschwindigkeit, Effizienz und zuverlässiges Kochen in der Kälte legst, ist ein integrierter Gaskocher wie der Jetboil Flash* die perfekte Wahl.
Wir hoffen dieser Beitrag konnte dir helfen und wir wünschen dir frohes Köcheln, wo auch immer du campen wirst. Falls du mit dem Dachzelt verreisen willst, dann lad Dir gerne noch unsere GRATIS PACKLISTE herunter. Und fall du weitere Fragen oder Anregungen hast, dann freuen wir uns von dir zu hören. :)
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